Innenarchitektur
Was ist Innenarchitektur?
Unter Innenarchitektur versteht man die Planung, Veränderung und Gestaltung von Innenräumen. Wobei der Begriff „Planung“ für die kompetente, geistige wie visuelle Auseinandersetzung mit der Bauaufgabe steht. Die technische wie gestalterische „Veränderung“ beinhaltet die Nutzungsänderung von Räumen, genauso wie die Erweiterung von Bauobjekten. Die Aufgabe bei der „Gestaltung“ von Innenräumen ist unter anderem eine stimmige Komposition von technischen Notwendigkeiten und Design zu schaffen.
Die Innenarchitektur verleiht Räumen eine zuvor definierte Atmosphäre, Symbolik und Aussage. Menschen, die diese Räume besuchen, nutzen oder beleben nehmen die Wirkung bewusst und unterbewusst auf und lassen sich davon beeinflussen.
Innenarchitektur wird von Innenarchitekt(inn)en geplant. Die Berufsbezeichnung ist gesetzlich durch das deutsche Architektengesetz geschützt. Sie darf nur derjenige führen, der nach Nachweis bestimmter Qualifikationen in einer Architektenkammer eingetragen ist. Durch die Mitgliedschaft in der Architektenkammer besitzen Innenarchitekten auch die Bauvorlageberechtigung in ihrem Fachgebiet.
„Ein Innenarchitekt entwickelt Gebäude von innen nach außen.“ Robert Trakis
Darum sollten Sie einen Innenarchitekten einsetzen.
Die Beauftragung eines Innenarchitekten wird oft mit opulenten Inszenierungen und horrenden Kosten gleichgesetzt. Dabei können oft auch kleine Veränderungen eine große Verbesserung bewirken. Es kommt also nicht unbedingt auf die Größe des Budgets und der Bauaufgabe an. Besprechen und definieren Sie, zusammen mit Ihrem Innenarchitekten das Vorhaben im Vorfeld sehr sorgfältig. Das spart Kosten.
„Jeder Kunde hat ein Anrecht auf eine anständige Beratung,
unabhängig vom Budget.“ Robert Trakis
Das Studium der Innenarchitektur ist ein technisches Studium, das bis vor einiger Zeit noch mit dem Titel Diplom-Ingenieur abgeschlossen wurde. Das heißt wir Innenarchitekten sind in der Lage technische Veränderungen z.B. aus den Bereichen Baukonstruktion oder Haustechnik zu planen und gleichzeitig mit der Gesamtgestaltung in Einklang zu bringen. Darüber hinaus verstehen wir es soziale und psychische Aspekte in unsere Planung einzubinden.
Ein Innenarchitekt ist genauso wie seine Kollegen aus der Hochbau-Architektur Vertreter seines Bauherren. Das heißt er vertritt Ihre Interessen anderen am Bau Beteiligten gegenüber.
Durch sein fundiertes Fachwissen und seine Erfahrung ermöglicht er Ihnen eine Qualitätssicherung, eine fachgerechte Ausführung und eine Kostentransparenz für alle Leistungen. Nur so können Sie Ihr zur Verfügung stehendes Budget einhalten.
…kleine Veränderung – große Wirkung.
…kleine Veränderung – große Wirkung.
Grundsätzlich ist das Leistungsbild in der HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) gesetzlich geregelt und für jedermann einsehbar. Da die HOAI aber nicht immer einfach zu verstehen ist, versuche ich hier eine gestraffte Interpretation wiederzugeben.
Innenarchitektinnen und Innenarchitekten übernehmen Aufgaben aus dem privaten wie gewerblichen Bereich. Sie sind der fachlich kompetente Partner wenn es darum geht Räume, Gebäude, Verkaufs-, Produktions- oder Ausstellungsräume zu verändern, zu verbessern oder für eine andere Nutzung zu gestalten.
Bauliche Veränderungen
Das Tätigkeitsfeld des Innenarchitekten wird oft mit dem eines Raumausstatters gleichgesetzt. Dabei reicht die Kompetenz des Innenarchitekten viel weiter.
Er wird stets den Blick für das Ganze behalten. Das heißt er muss alle Gewerke, die an einem Projekt beteiligt sind in seiner Planung vereinen. Ob Bauaufgaben, statische Veränderungen, technischer Ausbau, Elektro, Wasser- und Heizungsinstallation, Klima, Lüftung, ja sogar den Ausbau des Datennetzes oder die Planung der Multimedia-Einrichtung übernimmt der Innenarchitekt. Selbstverständlich plant er auch die Beleuchtung Ihrer Räume. Zu all diesen Themen wird er Richtlinien in seiner Planung vorgeben, auf deren Grundlage Spezialisten der einzelnen Bereiche ihre Fachplanung erstellen und die Ergebnisse dem Innenarchitekten zur Prüfung und Übernahme in die Gesamtplanung vorlegen.
Der Innenarchitekt ist sozusagen die Leitstelle für den Aus-, Um- oder Neubau. Und wie das Wort „Leitstelle“ schon verrät – er leitet auch die Umsetzung seiner Planung vor Ort auf der Baustelle. Dabei achtet er nicht nur darauf, dass das optische Gesamtbild seiner Planung entspricht, sondern er überwacht auch für seinen Auftraggeber die Einhaltung der technischen Regeln am Bau, die Verwendung der beauftragten Materialien sowie die Umsetzung der Konstruktionsvorgaben.
Gestalterische Veränderungen
Sind die baulichen Veränderungen geklärt, beschäftigt sich der Innenarchitekt weiter mit den gestalterischen Veränderungen. Hierbei plant er Bodenbeläge, Wand- und Deckengestaltung, Möblierung und Beleuchtung.
Auch in diesem Planungsabschnitt behält er das Gesamtkonzept im Blick, damit die beabsichtigte Wirkung des Raums zum Schluss auch eintritt.
Der Innenarchitekt unterstützt seinen Kunden bei der Auswahl der geeigneten Formen und Materialien. Dies kann durch Kataloge, Webseiten oder Bemusterungen geschehen. Es kann aber auch hilfreich sein gemeinsam ausgesuchte Händler zu besuchen. Ihr Innenarchitekt begleitet sie gerne und berät Sie unabhängig vom Verkäufer mit Rücksicht auf ihr Projekt.
Sollten Sie bei der Suche nach den richtigen Möbeln nicht fündig werden kann Ihnen Ihr Innenarchitekt auch hier weiterhelfen. Möbeldesign ist ein nicht unwesentlicher Teil des Studiums der Innenarchitektur. Für Sie bedeutet das, dass der Innenarchitekt Ihre Möbel und Einbauten auf Wunsch entwirft. Er definiert Form, Funktionalität und Material und koordiniert anschließend die Fertigung mit dem Schreiner, Stahlbauer oder Polsterer.